Welche Klebebindung ist besser:
Hotmelt oder PUR?
Wir haben beide techniken verglichen!
Seit Jahren werden Bücher mit Ösen, Heftklammern, Klebstoff, Draht usw. gebunden. Diese Methoden sind zwar billig und effektiv, aber es fehlt ihnen das professionelle Aussehen, das Verleger erwarten.
Die Antwort liegt in Bindemitteln wie Hotmelt und PUR. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen diesen Klebebindungen? Wann und wo bedarf es PUR oder Hotmelt? Die wichtigsten Informationen erklären wir Ihnen in diesem Vergleich.
Was ist eine Klebebindung?
Klären wir zuerst einmal diese Frage.
Klebebindung ist eine Technik, die von Buchdruckern verwendet wird, um Bücher aus Papierbögen zu erstellen. Im Gegensatz zu anderen Bindungsarten (z. B. Sammelheftung) benötigt die Klebebindung keine zusätzlichen Materialien. Damit eignet es sich ideal für den Self-Publishing für Softcover sowie Hardcover.
Ab wann lohnt sich eine Klebebindung?
Am häufigsten werden Klebebindungen bei Büchern, umfangreichen Broschüren, dickeren Zeitschriften, aber auch für Bachelor- und Masterarbeiten verwendet. Ist der Bund aufgrund des Seitenumfangs und / oder papierbedingt stärker als 3 mm, bietet eine Klammerheftung keinen Halt mehr. An dieser Stelle kommt die Klebebindung in Einsatz.
Hotmelt-Klebebindung
Was ist das überhaupt?
„Hotmelt“ ist die englische Bezeichnung für Schmelzklebestoff. Beim Hot-Melt-Klebeverfahren wird ein Klebstoff im flüssigen Zustand geschmolzen und auf die Substratoberfläche aufgetragen. Der Klebstoff wird dann unter seinen Schmelzpunkt abgekühlt, so dass er sich zu einem zusammenhängenden Film verfestigt. Die häufigste Verwendung für diese Art von Klebstoff ist das Buchbinden, besonders Taschenbücher.
Vorteile
- kurze Trockenzeiten
- schnelle Weiterverarbeitung
- kostengünstiger als PUR
- geeignet für Kleinaufl agen
Nachteile
- geringere Haltbarkeit besonders bei hohem Eigengewicht des Papieres
- Bindung kann auch bei höheren Temperaturen aufbrechen
Für welche Druckprodukte eignet sich Hotmelt?
Der größte Vorteil von Hotmelt-Klebeverfahren ist der günstige Preis. Aufgrund der kurzen Lebensdauer, eignet sich diese Technik hervorragend für periodische Druckprodukte mit kurzer Lebensdauer und kleiner Seitenanzahl, wie z.B. Magazine oder Zeitschriften.
PUR-Klebebindung
Was macht ihn so besonders?
PUR ist die Abkürzung für den Polyurethan-Klebestoff. Ebenso wie bei Hotmelt muss der Klebestoff vorher auf 130 Grad erhitzt werden. Aufgrund einer chemischen Reaktion beim Auskühlen wird der Kleber fest. Die PUR-Klebebindung ist sehr standhaft, egal bei welchen Temperaturen und welchem Wetter.
Vorteile
- hochwertig
- längere Haltbarkeit
- geeignet für Großaufl agen
- nicht anfällig für hohe Temperaturen, Feuchtigkeit
- „Klammerwirkung“ im Bund fällt weniger stark aus
Nachteile
- längere Produktionszeit
- teurer als Hotmelt
- lohnt sich erst ab 32 Seiten
Wann lohnt sich eine Klebebindung mit PUR?
Aufgrund der Haltbarkeit und hochwertigen Verarbeitung, ist die PUR-Bindung besonders für langlebige Print-Produkte (wie z.B. Bestell– oder Reisekataloge ) empfehlenswert.
Achtung bei der Cover-Gestaltung!
Entscheiden Sie sich für ein dunkles Cover ist Vorsicht geboten. Denn dann kann es beim Aufschlagen Ihrer Broschüre zu unschönen Rissen führen, da beim Umknicken die Papierfasern am Umschlag brechen können.
Die gute Nachricht: Sie können Ihren Umschlag durch eine Cellophanierung schützen und gleichzeitig haltbarer machen. Die Cellophanierung zählt nicht umsonst zu einer der hochwertigsten Umschlagveredelungen.
Wir helfen Ihnen bei der Wahl der richtigen Klebebindung!
Sowohl Hotmelt als auch PUR haben Vor- und Nachteile. Je nachdem um welches Produkt es sich handelt und welches Papier genutzt wird muss entschieden werden, welche Klebebindung geeigneter ist. Durch die Veredelung des Umschlags kann Ihr Magazin etc. von äußeren Einflüssen zusätzlich geschützt werden. Sie sehen, auch bei Klebebindungen gibt viel zu beachten.
Bei der Wahl steht Ihnen unser Team jedoch jederzeit zur Seite und berät Sie gerne: 0 3643-20 22 96
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